HISTORIE

DER EBRACHER HOF UND SEINE GESCHICHTE

Der Ebracher Hof Mainstockheim wurde von Abt Johannes Dressel aus dem Zisterzienserkloster Ebrach als Gutshof erbaut. Er ließ den prächtigen Klosterhof – wohl für den Weinanbau des Klosterbedarfes – 1624 erbauen. Es entstand ein schlossartiges Gebäude mit reich gegliedertem Renaissancegiebel und aufwendig verziertem Steinportal.

Der Ebracher Abt Wilhelm Söllner ließ die Hauskapelle und einige Zimmer des Klosters mit Rokoko-Stuckaturen verzieren. Unter ihm entstand 1734 die imposante barocke Gartenanlage mit mehreren Brunnen, angelegt auf über 4.600 m2 in mehreren Ebenen.

Durch die Säkularisation kam der Hof 1803 an das Kurfürstentum Bayern und wurde 1804 in Privatbesitz versteigert. Der Ebracher Hof durchlief eine Reihe von Besitzern, die Veränderungen in Haus und Garten vornahmen. Im 19. Jahrhundert entstand eine Mikwe (Ritualbad) für die jüdischen Bürger Mainstockheims. Sie ist noch vorhanden und ein wichtiges Zeitzeugnis.

1961 erwarben die Eltern von Gabriele Brandner das Denkmal, zu dem auch ein Torhaus und ein Verwaltungsgebäude zählen. 1969 wurde im Ebracher Hof ein Seniorenheim errichtet. 2006 entstand in einem Teil des Gartens ein Erweiterungsbau für das Seniorenheim. 2016 wurde der Ebracher Hof senioren- und denkmalgerecht renoviert. Dabei stand der Erhalt der Fledermauspopulation im Dach stets im Fokus.

VOR 1727

Entwurf für den Umbau von Hof und Garten  (vor 1727), die Idee einer barocken Terassenanlage mit Wasserbecken und Achsen ist schon zu erkennen.

UMBAU

Lageplan für den Umbau der Anlage. Durch Zukauf von Ackerflächen wird der Garten erweitert, schwierig war für die Planer die Achsengestaltung durch die vorgegebene Form.

1803

Ansicht des Amtshofes 1803 aus der Säkularisationsaufnahme von Nicolaus Berwein.

1803

Lageplan 1803 (Säkularisationsaufnahme Berwein). Beeindruckend für uns ist die damalige Präzision der Vermessung.