ZISTERZIENSER KLOSTERLANDSCHAFT

Die Klosterlandschaft Ebrach bewirbt sich mit Partnern aus 5 Nationen um das Europäische Kulturerbe-Siegel

 

Schloss Ebracher Hof

Gründung: 1136

Heutige Nutzung: Seniorenheim

Das Kloster Ebrach wurde 1127 im Mittleren Ebrachtal gegründet. Das erste rechtsrheinische Tochterkloster Morimonds blühte unter Abt Adam auf. 1136 gab es bereits sieben Grangien, bis 1158 erfolgten sechs Tochtergründungen. Vom 13. bis 15. Jahrhundert vollzog sich eine umfassende Ausweitung des Eigen- und Lehenbesitzes. Ebrach erwuchs zu einem der wohlhabendsten Klöster Frankens. 1803 wurde das Kloster aufgelöst und beherbergt heute eine Jugendstrafanstalt.

Der Kernbesitz des Klosters Ebrach erstreckte sich im nördlichen Steigerwald im Mönchsgau. Das Mönchseigen mit dem Amtsort Sulzheim und umliegenden Dörfern lag im altbesiedelten Steigerwaldvorland, östlich angrenzend der Amtsort Oberschwappach. Weitere bedeutende Amtssitze und Weinbaustandorte waren Mainstockheim (seit 1136) und Elgersheim (seit 1178). Ein Teil der Wirtschaftshöfe lag ringförmig um die Abtei herum, darunter der Waldschwinder Hof (seit 1154).

Unter Abt Alberich Degen (1658-1686) und seinen Nachfolgern, insbesondere Wilhelm Sölner (1714 bis 1741), kam es zu einer neuerlichen Blütezeit Ebrachs. Amts- und Stadthöfe und viele Dorfkirchen wurden in barocker Formensprache neu errichtet.

Wiederkehrende zisterziensische Klosterlandschaftsmerkmale sind auch im hiesigen Wasserbau zu finden. Kulturlandschaftlich besonders prägend waren Ebracher Mönche durch Weinbau (Silvanerrebe), Schäferei und Waldnutzung. Der dem früheren Eichenmittelwald folgende Buchen-Eichen-Mischwald im Umgriff von Ebrach ist bis heute charakteristisch.

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Die Seite cisterscapes.geoway.de soll einen Überblick über die kulturlandschaftlichen Elemente der Zisterzienser in Mitteleuropa bieten – auch Möncheigen und Mönchgau Ebrachs sind vertreten.